Saubere Wäsche bei coolem Waschgang

  • By camille.muller
  • Publiziert vor einem Jahr

Saubere Wäsche bei coolem Waschgang

Waschmaschinen verbrauchen den meisten Strom für das Aufheizen des Wassers. Obwohl mit niedrigeren Temperaturen in vielen Fällen die Wäsche genau so sauber werden kann, wird größtenteils mit 40 bis 60°C gewaschen. Dabei kann bei einem Waschvorgang von 20°C - im Vergleich zum 60°C Programm - bis zu 70% an Energie eingespart werden.Neben der Umwelt werden so auch das Gewebe, die Farben und nicht zuletzt der Geldbeutel geschont.Seit dem 1. Dezember 2013 müssen gemäß EU-Ökodesign-Richtlinie Waschmaschinen über ein Kaltwaschprogramm mit maximal 20°C verfügen. Somit haben alle aufgelisteten Waschmaschinen auf Oekotopten.lu, neben den üblichen Kochwaschprogrammen, auch automatisch besonders energie- und umweltfreundliche Kaltwaschprogramme, einige sogar von nur 15°C.
Sie haben eine ältere Maschine, die nicht unter 30° wäscht? Probieren Sie den Waschgang für Wolle mit zusätzlichen Schleudergang aus, um Strom zu sparen. Aber auch hier auf den Schmutzgrad und Waschzettel achten.

Richtiges Sortieren der Wäsche hilft Strom zu sparen.

Wenn die Wäsche nicht stark verschmutzt oder aus hygienischen Gründen nicht bei 60°C gewaschen werden muss, kann durchaus bei weniger Energie sauber gewaschen werden. Bei 60°C zu waschen empfehlt sich nur bei sehr stark verschmutzter Wäsche, bei Wäsche von Personen mit geschwächtem Immunsystem oder bei viral- und bakteriellen Erkrankungen.

Auf jeden Fall sollte nach jedem Waschgang, egal bei welchem Programm, immer die nasse Wäsche umgehend aus der Waschmaschine genommen werden, um Bakterienbildung zu vermeiden. Des Weiteren sollte die Türe und das Pulverfach eine Weile geöffnet bleiben, um Restfeuchte ausdunsten zu lassen.

Ein „Biofilm“ entsteht in der Maschine nicht, wenn man für ohnehin stark verschmutzte Wäsche ein bis zweimal im Monat ein 60°C oder 90°C Programm auswählt.

Folgende Faktoren tragen zu einem sparsamen aber auch guten Waschergebnis bei:

•Wäsche nach Farben, Textilsorten und Verschmutzungsgrad vorsortieren.

•Starke Flecken – vom Ei über Fettspritzer bis zu Beeren – nicht eintrocknen lassen. Sofort mit einem geeigneten Mittel wie Fleckenentferner vorbehandeln, insbesondere Öl-, Blutflecken und Ränder an Hemden. Das Wäschestück möglichst bald waschen.

•Wäschetrommel nach angegebener Kapazität füllen (achten auf Fein- und Wollwäsche). Überfüllung reduziert die Waschwirkung, Unterfüllung beansprucht das Gewebe stark.

•Wasserhärte bestimmen: Je kalkhaltiger das Wasser, desto härter ist es. Das ist fürs Waschen von Bedeutung, denn Waschmittel enthalten auch Wasserenthärter. Bei weichem Wasser benötigt man weniger Waschmittel als bei hartem. Beachten Sie deshalb die Dosierungsempfehlungen.

•Bei leicht verschwitzter Kleidung, die täglich in der Wäsche landet, genügt eine 20 bis 30°C Wäsche. Die Mittel, die insbesondere in Vollwaschmitteln enthalten sind, neutralisieren Bakterien, Pilze und Viren schon bei niedrigen Temperaturen. Bei sehr schmutziger Wäsche wie Putzlappen u.a., ist man mit einer 60°C Wäsche und einem bleichmittelhaltigen Vollwaschmittel auf der sicheren Seite, so dass das 90°C Programm, wenn überhaupt noch, sehr selten benötigt wird.

•Entscheidend ist auch gutes Trocknen – am besten an der frischen Luft. Lesen Sie hierzu unseren Ratgeber „Gönnen Sie Ihrem Wäschetrockner eine Sommerpause.“ --> https://www.oekotopten.lu/private/article/art20180...

Sollte man jedoch nicht auf den Wäschetrockner verzichten können, sind die sparsamsten Geräte auch auf Oekotopten.lu aufgelistet.

Auf das richtige Waschmittel achten!

Praktisch alle Waschmittelhersteller bieten heute Produkte an, die für den Temperaturbereich von 20°C bis 90°C geeignet sind, dies als feste, flüssige und gelartige Vollwaschmittel mit und ohne Bleichmittel sowie Colorwaschmittel. Für die Umwelt sind Pulver- besser als Flüssigwaschmittel. Pulverwaschmittel benötigen keine Konservierungsstoffe und enthalten auch weniger Tenside.Zudem sind die Verpackungen meist aus Karton und damit weniger problematisch wie Kunststoffflaschen.Dabei sollte man biologisch abbaubare Waschmittel – sprich Ökowaschmittel – bevorzugen. Beachten Sie auch hier wiederum die Dosierungsempfehlungen der Waschmittelhersteller was den Verschmutzungsgrad und die Wasserhärte betrifft.